PROXIDRUGS Sprecher Ivan Đikić erhält eine LOEWE-Spitzenprofessur, um sein innovatives Forschungsprogramm zur Entwicklung von Arzneimitteln gegen Krebs voranzutreiben. Das LOEWE-Forschungsprogramm des Landes Hessen stellt hierfür über einen Zeitraum von fünf Jahren rund 3 Millionen Euro zur Verfügung.
Von Beginn seiner Karriere an hat Ivan an Mechanismen geforscht, die die zelluläre Qualitätskontrolle regulieren. Er war maßgeblich daran beteiligt, das Konzept von Ubiquitin als vielseitigem zellulärem Signal zu etablieren. Seine aktuelle Forschung konzentriert sich darauf, die natürlichen Abbauwege des Körpers – wie das Ubiquitin- und das Autophagie-System – umzuprogrammieren, um schädliche Proteine oder Organellen zu beseitigen. Dies eröffnet neue therapeutische Möglichkeiten für eine Vielzahl von Krankheiten wie Krebs, neurodegenerative Störungen und Infektionen, einschließlich solcher, die bisher als unbehandelbar galten.
Wie der hessische Wissenschaftsminister Timon Gremmels betonte, sind Ivans Forschungsaktivitäten nicht nur für die strategische Profilbildung am Standort Frankfurt von großer Bedeutung, sondern auch für interdisziplinäre Vernetzung im Bereich der Erforschung von Krankheiten wie Krebs. Universitätspräsident Enrico Schleiff unterstrich die essentielle Bedeutung von Ivans Projekten für die Krebsbekämpfung, bedankte sich beim Land Hessen und betonte, wie sehr die Förderlinie der LOEWE-Spitzenprofessur helfe, internationale Spitzenwissenschaftler wie Ivan Đikić in Frankfurt zu halten.
Im Rahmen der LOEWE-Spitzenprofessur wird Ivan nun Proximitäts-induzierende Medikamente entwickeln, die den gezielten Abbau von tumorassoziierten Proteinen in der Zelle ermöglichen. Die geplanten Projekte ergänzen und erweitern die bereits laufenden Aktivitäten seiner Gruppe im Rahmen des vom BMBF geförderten Zukunftsclusters PROXIDRUGS.