Wie heute bekannt gegeben wurde, ist das von der Goethe-Universität Frankfurt geleitete PROXIDRUGS-Konsortium für eine Förderung im Rahmen der Clusters4Future-Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ausgewählt worden, deren Ziel die Förderung regionaler Innovationsnetzwerke zum Nutzen von Wirtschaft und Gesellschaft ist. PROXIDRUGS wird in den nächsten drei Jahren mit bis zu 15 Mio. € gefördert, als einer von 7 Clustern, die aus insgesamt 137 Anträgen ausgewählt wurden.
Das Konsortium konzentriert sich auf die Entwicklung neuer Therapien für Krankheiten mit hohem medizinischem Bedarf, indem es das neue Konzept der Proximity Induction bei der Entwicklung von Medikamenten nutzt. Es wird davon ausgegangen, dass 80 % der Proteine, die bisher als unbehandelbar gelten, mit dieser Strategie angegangen werden können. „Proxidrugs eröffnen aufregende neue therapeutische Optionen für zahlreiche Krankheiten wie Krebs, Neurodegeneration und Infektionen. Proxidrugs können den Abbau von krankheitsrelevanten Proteinen hochspezifisch auslösen, indem sie sie in das zelluläre Recyclingsystem lenken", erklärt Ivan Đikić, Sprecher des Clusters und Professor an der Goethe-Universität Frankfurt.
PROXIDRUGS wurde als regionales Netzwerk von Partnern aus dem akademischen Bereich und der Industrie eingerichtet, das die gesamte Wertschöpfungskette von der Grundlagenforschung bis zur translationalen Forschung abdeckt. Die akademischen Teilnehmer sind an der Goethe-Universität Frankfurt, der TU Darmstadt, der Universität Heidelberg, dem MPI für Biophysik und dem Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie angesiedelt und arbeiten eng mit großen Pharmapartnern zusammen.
An der Goethe-Universität wird das Frankfurt Center for Innovation & Technologies als akademisches Innovationszentrum eingerichtet, das dem Konsortium die benötigten Technologien zur Verfügung stellt. Ivan Đikić fügt hinzu: „Die frühe und enge Zusammenarbeit zwischen allen Partnern markiert den Beginn einer neuen Ära in der Arzneimittelentwicklung in der Rhein-Main-Region. Diese Kultur der Teamarbeit und des Wissensaustauschs ebnet den Weg für einen effizienten Transfer in Richtung therapeutischer Anwendungen.“
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